Geschichte

Schmutzwasserentsorgung In 1991 schlossen sich 18 Gemeinden zu einem Arbeitsausschuss zur Gründung des Abwasserzweckverbandes Emster zusammen und beschlossen einen der Konzeption des Umweltministeriums entsprechenden Generalentwässerungsplan. Im Januar 1992 fand die Gründungsversammlung des AZV Emster statt. 14 Gemeinden, nämlich Schenkenberg. Jeserig, Wust, Schmerzke, Rietz, Prützke, Grebs, Netzen, Damsdorf, Nahmitz, Lehnin, Michelsdorf, Rädel, Emstal und Trechwitz beschlossen die Verbandssatzung mit dem Ziel, das bisher dezentral entsorgte Schmutzwasser einer zentralen Kläranlage mit Ableitung des Klarwassers in die Havel zuzuleiten. Damit sollten auch die Voraussetzungen für die erwartete Bevölkerungsentwicklung und die Gewerbeansiedlung geschaffen werden.

Aufgrund von Interessenkonflikten traten 7 Gemeinden aus dem Verband aus und es verblieben Schenkenberg, Jeserig, Wust, Damsdorf, Nahmitz, Trechwitz und Rietz. Die bereits in 1991 begonnene Planung wurde entsprechend angepasst.


Nach einer öffentlichen Ausschreibung für die Finanzierung, Bauabwicklung und Betrieb der Abwasserentsorgungsanlagen beschloss der Verband im April 1993 die Auftragsvergabe, die im Dezember 1993 erfolgte. Gleichzeitig gründeten die Gemeinden und die Philipp Holzmann GmbH die Abwasserentsorgungsgesellschaft AWEG mbH sowie die AWEG mbH & Co. KG. Im Rahmen eines mit dem Verband abgeschossenen Entsorgungsvertrages übernahm diese alle bereits vom Verband abgeschlossene Verträge zur Planung und zum Bau der Anlagen.

Bis 1996 traten die Gemeinden Prützke, Bochow und Göhlsdorf dem AZV Emster bei. Die Kläranlage in Jeserig und die Schmutzwasseranlagen in 6 Verbandsgemeinden sowie die Trinkwasseranlage in der Gemeinde Wust wurden bis 1997 fertiggestellt. Die Gemeinde Göhlsdorf und die Ortschaft Neu Bochow wurden erst in 2004 bzw. 2007 ans Schmutzwassernetz angeschlossen. Die Herstellkosten der Schmutzwasserentsorgungsanlagen wurden zu etwa 50 % über den Umweltfonds Nr.1 mit den Einlagen der Fondszeichner gedeckt.

Da die Schmutzwassermengen sich nicht entsprechend der Planung wegen des geringeren Bevölkerungswachstums und der nur geringen Auslastung der Gewerbeflächen entwickelten sowie Zahlungen der Kunden teilweise ausblieben, geriet der Verband 1997 in finanzielle Probleme und konnte seine Verpflichtungen nicht erfüllen. 2002 gelang es, mit Hilfe des Landes Brandenburg eine Sanierungsvereinbarung mit der AWEG und den Fondszeichnern abzuschließen, mit dem Ziel, den Verband langfristig zu sanieren.

2015 übernahm der WAZV Emster mit Fördermittel des Landes Brandenburg die Anteile der Fondszeichner an der AWEG mbh und der AWEG KG.

Trinkwasserversorgung
Mit der Neufassung der Verbandssatzung am 19.12.1994 übernahm der AZV Emster auch die Aufgaben der Trinkwasserversorgung. Am 27.5.2002 änderte der Verband seinen Namen in Wasser- und Abwasserzweckverband Emster (WAZV Emster).

Zum 1.1.2006 übernahm der WAZV Emster die Trinkwasseranlagen in seinen Verbandsgemeinden von der PWA GmbH i. L. bzw. von der HWG mbH & Co. KG. Diese war weiterhin bis zum 31.12.2008 mit der Betriebsführung beauftragt.

Mit Ausnahme des OT Wust der Stadt Brandenburg an der Havel sind die Verbandsgemeinden am 1.1.2009 mit der Aufgabe der Wasserversorgung dem WAZV Werder beigetreten. Die Technische Betriebsführung für den OT Wust erfolgt durch die BRAWAG GmbH.